Zuckerersatz bei Fructoseintoleranz

Was kann man zum Süßen bei Fructoseintoleranz verwenden? Eine gute Frage, denn viele Zuckerarten erhalten neben Glucose auch immer Fruchtzucker. So ist normaler Haushaltszucker ein Zweifachzucker, er enthält Glucose und Fruchtzucker.

Unbedenkliche Süße bei Fructoseintoleranz

Zu den absolut unbedenklichen Zuckerarten bei Fructoseintoleranz gehören:
  • Stevia
  • Erythrit
Stevia wird aus der Steviapflanze extrahiert, besitzt keine Kalorien und lässt den glykämischen Index nicht ansteigen. Das Produk gilt als absolut Kohlenhydrat frei! Es wird im allgemeinen gut Vertragen und da Stevia viel Süßer als herkömmlicher Zucker ist benötigt man nur sehr wenig. Der Süßstoff wird als Tropfen, Puder und gepresst angeboten. Oft wird Stevia auch mit Erythrit vermischt.

Erythrit bei Fructoseintoleranz geeignet?

Erythrit gehört zu den Zuckeralkoholen. Für Menschen mit einem Alkoholproblem ist Erythrit ungeeignet. Der Süßstoff hat, wie Stevia absolut keine Kohlenhydrate und Kalorien. Viele Menschen mögen Erythrit, weil er ähnlich wie Zucker verarbeitet werden kann. Er eignet sich zum Beispiel bei zuckerfreien Backwaren als „Puderzucker“ für dekorative Zwecke.
Im Gegensatz zu anderen Zuckeralkoholen wie als Beispiel Maltit und Xylit, gilt Erythrit als besser Verträglich.  Maltit und Xylit können Darmprobleme wie Durchfall und Blähungen verursachen.

Weniger gesunde Alternativen bei Fructoseintoleranz

  • Birkenzucker Xylit und Maltit
  • Maltodextrin
  • Dextrose

Birkenzucker und Maltit haben Kalorien und Kohlenhydrate, allerdings deutlich weniger als Zucker. Aber beide Zuckeraustauschstoffe können Darmprobleme und Blähungen verursachen. Zudem sind beide Stoffe sogenannte Zuckeralkohole und für Menschen mit einem Alkoholproblem ungeeignet.

Maltodextrin und Dextrose bei Fructoseintoleranz geeignet?

Beide Austauschstoffe haben zwar nur halb so viele Kalorien wie Haushaltszucker aber dafür bestehen beide Austauschstoffe zu 90 Prozent aus Kohlenhydraten. Maltodextrin wird aus Mais und Weizenstärke gewonnen. Mit der E-Nummer E965 wird er gerne in Schokolade, die als Zuckerfrei beworben wird, verwendet. Der glykämische Index liegt von 35 bis 52 – also keine gute Lösung für Diabetiker oder wenn man abnehmen will.

Grundsätzlich enthalten beide Zuckeraustauschstoffe aber keine Fructose und sind ohne ihre Nachteile durchaus bei Fructoseintoleranz geeignet.

Saccharin, Cyclamat, Aspartam bei Fructoseintoleranz geeignet?

Sie heißen Saccharin, Cyclamat, Aspartam und Sucralose. Was sie vereint, es sind alles künstliche Süßstoffe. Sie haben keine Fructose und keine Glukose, sind also daher bei Fructoseintoleranz akzeptabel. Allerdings sind diese Austauschstoffe wenig zum Backen geeignet, da sie häufig einen Nachgeschmack haben. Wer Desserts oder Backwaren herstellen will, greift besser zu Erythrit oder Stevia. Alle künstlichen Süßstoffe sind Kalorien- und Kohlenhydrat frei.

Bildquelle:  segovax  pixelio.de