Eine Low-FODMAP-Diät ist eine Ausschlussdiät. Das Ziel dabei ist, die Lebensmittel auszuschließen, die für eine Intoleranz sorgen könnten. Dabei geht es nicht nur darum, alles wegzulassen, was Fructose enthält. Als zeitlich begrenzte, therapeutische Eliminationsdiät sollte diese Diät sowohl durch einen behandelnden Arzt als auch durch eine Ernährungsberaterin begleitet werden.
Ein Arzt kann nicht nur eine Fructoseintoleranz mit relativ einfachen Mitteln nachweisen, sondern auch weitere Intoleranzen oder Allergien ausschließen, die wiederum das Wohlbefinden beeinträchtigen können.
Reizdarm und Blähungen nicht automatisch eine Folge von Fructoseintoleranz?
Die Antwort lautet: Nein. Fructoseintoleranz kann die einzige Ursache sein, sie kann aber auch mit weiteren Nahrungsmittelunverträglichkeiten zusammen auftreten und diese Symptome hervorrufen. So steht eine Diskussion über Laktoseintoleranz (Milchzucker), Fructoseintoleranz (Fruchtzucker), FM (Fructosemalabsorption) und HIT (Histaminintoleranz) im Raum.
Es wird heute an unterschiedlichen medizinischen Hochschulen und Instituten zu dieser Frage geforscht.
Wie funktioniert die Low-FODMAP-Diät?
Die Diät ist ein diagnostisches Werkzeug und läuft in drei Phasen ab:
- Eliminationsphase von 2 bis 6 Wochen
Dabei wird alles gestrichen, was Fruchtzucker oder Milchzucker enthält. Zudem werden noch Lebensmittel weggelassen, die für eine Histaminintoleranz sorgen könnten.
In diesem Zeitraum muss man ein Ernährungsprotokoll führen, wobei man sein Wohlbefinden, auftretende Bauchschmerzen, Blähungen und den Stuhlgang festhalten muss.
- Wiedereinführungsphase von 6 bis 10 Wochen
Nun werden langsam Lebensmittel wieder zugeführt, die in der Eliminationsphase nicht verzehrt wurden.
In dieser Phase ist der achtsame Umgang mit dem eigenen Wohlbefinden besonders wichtig! Stellt man plötzlich wieder Beschwerden fest, die vorher verschwunden waren, müssen diese sofort festgehalten und mit der Ernährungsberaterin besprochen werden.
- Angepasster Ernährungsplan
In der dritten Phase geht es darum, seine Ernährung auf sich persönlich angepasst mit dem Arzt und der Ernährungsberaterin zu besprechen.
Es wird der Ernährungsplan mit der sogenannten FODMAP-Ernährung fertiggestellt. In der Zukunft kann man dann nur die Lebensmittel meiden, die tatsächlich Probleme verursachen. Ziel ist es also, alle Kreuzreaktionen auf Lebensmittel zu erarbeiten und ohne große Einschränkungen weiter durchs Leben zu gehen.
Warum ist FODMAP-Ernährung individuell?
Die FODMAP-Ernährung ist eine individuelle Sache. Natürlich können Sie einfach den Rest Ihres Lebens auf alle Früchte und Milchprodukte mit Laktose verzichten. „Aber“ nur, weil Sie keine Bananen, Datteln und Trauben vertragen, bedeutet dies nicht im Umkehrschluss, dass Blaubeeren auf die Sperrliste gehören. Viele Menschen vertragen Beeren gut – aber auch hier gilt – es gibt Ausnahmen. Genauso kann es bei Kreuzreaktionen mit anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein. Fructoseintoleranz lässt sich medizinisch nachweisen, aber manche Unverträglichkeiten können sich zusätzlich verstecken.
Wichtig ist: Wenn Sie einen Verdacht auf Lebensmittelunverträglichkeiten haben, konsultieren Sie einen Arzt. Und damit Sie keinen Mangel an Mikronährstoffen und Vitaminen riskieren, kann Ihnen unser Fructophan weiterhelfen.
Im Zweifelsfall fragen Sie immer Ihren Arzt oder Ihre Ernährungsberaterin.
Bildquelle: Rainer Sturm pixelio
